Die Rainhofwiese als Frischluftschneise, Biotop, Wasserspeicher, landwirtschaftliche Nutzfläche, Naherholungsraum und Spiel- und Sportfläche für Kinder

Bauen im lärmumtosten Verkehrsdreieck?

Wer möchte in einem lärmumtosten Verkehrsdreieck wohnen, eingeschlossen zwischen:

  • der Bundesstraße 31 mit über 30.000 Fahrzeugen täglich, davon mehr als 5.000 Lastkraftwagen, deren Verkehrslärm im Bereich der Rainhofwiese mit 55-69 dB(A) die Orientierungswerte für Neubaugebiete erheblich übersteigt (siehe Lärmkartierung Kirchzarten-Burg);
  • der Bahnlinie mit über 50 Zugbewegungen am Tag;
  • der Höllentalstraße, die durch Anlieger- und Schleichverkehr von der B31 bereits jetzt überlastet ist (siehe Interview mit Alt-Bürgermeister Hall);
  • dem Anschlussknoten Himmelreich, der direkt an die Rainhofwiese mündet und von zahlreichen Schwerlasttransportern der Speditionsfirma Dold, des Sägewerks in Buchenbach und der Baustofffirma Braun befahren wird;
  • im Rückstau der LKW’s vor Falkensteig, wo täglich kilometerlange Fahrzeugschlangen auf der B31 im Stop- and Go-Verkehr zusätzlichen Lärm und Schadstoffe ausstoßen.

Auch aktive und passive Lärmschutzmaßnahmen helfen nur bedingt:

  • Beim Einbau schallisolierender Fenster bleiben die Außenbereiche weiterhin ungeschützt. Wer möchte sein Leben nur drinnen bei geschlossenen Fenstern verbringen, ohne den Garten, die Terrasse oder den Balkon nutzen zu können?
  • Ein Lärmschutzwall kann wegen der Nähe der Bebauung zur Lärmquelle nur den Lärm des Erdgeschosses mindern. Die darüber liegenden Geschosse verbleiben im vollen Lärmkegel.
  • Ein Lärmschutzwall könnte nur den Lärm von der B31 reduzieren. Alle anderen Lärmquellen (Höllentalstraße, Bahnlinie, Anschlussknoten Himmelreich) bleiben unvermindert bestehen.
  • Die Schadstoffemissionen der LKW’s (Kohlenmonoxid, Stickoxide, Feinstaub) konzentrieren sich entlang der Trasse der B31 und können auch durch Lärmschutzwälle nicht abgehalten werden.

Verkehrsprognosen für die Zukunft

  • Durch den stetigen Ausbau der Bundesstraße 31 zwischen Breisach und Donaueschingen wird der internationale Transitverkehr weiter zunehmen. Insbesondere ist eine Zunahme des Transit-Güterverkehrs zu beobachten. Ein Vergleich der Lärmkartierungen der LUBW zwischen 2017 und 2022 zeigt bereits, dass der Lärmkorridor entlang der B31 in diesen 6 Jahren breiter geworden ist und inzwischen Siedlungsgebiete erfasst hat, die 2017 noch nicht betroffen waren. Dies betrifft auch die Rainhofwiese.
  • Durch den Rückstau vor Falkensteig wird die Höllentalstraße, die südlich an die Rainhofwiese grenzt, immer stärker vom Schleichverkehr der B31 befahren.
  • Ein Neubaugebiet auf der Rainhofwiese würde die Verkehrssituation auf der Höllentalstraße noch verschärfen. Anlieger eines Neubaugebietes müssten im Bereich des Anschlussknotens Himmelreich abfahren, der schon jetzt durch den Speditionsverkehr des Gewerbegebietes Himmelreich stark genutzt wird.

Wir wissen alle, dass Lärm krank macht. Lärm ist eine der Hauptursachen für Herz- und Kreislauferkrankungen. Der Verkehrslärm ist bundesweit die Lärmquelle Nr. 1.

Die Rainhofwiese ist daher denkbar ungeeignet für eine Wohnbebauung!

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